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Lofoten im Winter - Infos und Tipps

Alles was du wissen musst - Lofoten

Anreise - Verkehr - Beste Reisezeit - Kosten - Polarlicht

 

Eine einmalige Landschaft im Winterlicht des Nordens erwartet dich auf den Lofoten... weite Sandstrände, herrliche Fjorde und steile, zackige Berge, die mit dem Meer übergossen zu sein scheinen. Dazu viel Wetter-Dramatik, traumhaft schöne Aussichten... und hoffentlich auch die grünen Bänder, die den Nachthimmel hell leuchten lassen.

 

80 Inseln in Norwegen  (Austvågøya, Skrova, Gimsøya, Vestvågøya, Flakstadøy, Moskenesøy, Værøy und Røst sind die wichtigsten) - 200 km lang - 6-9 Wintermonate - Hauptort Svolvær - Insel der Götter für die Wikinger

 

Hoch oben im Norden Norwegens nördlich des Polarkreises und in der Provinz mit dem klangvollen Namen Nordland befindet sich eine Inselgruppe mit 80 kleinen Inseln, die auf 200 Kilometern wie ein knöcherner Finger ins Nordmeer hinausragen. Übersetzt bedeutet Lofot übrigens Luchsfuß und war ursprünglich mal der Name der Insel Vestvågøy.

 

Unter den Wikingern galt die Inselwelt der Lofoten wegen ihrer grandiosen Naturspektakel als die Insel der Götter. Im Sommer ist es die Mitternachtssonne, die nicht untergeht und ihr goldenes Licht auf die Landschaft wirft, im Winter sind es die sagenhaften Polarlichter, die den Himmel in ein grünes bis rosanes Spektakel verwandeln. Bei Leknes in Borg wurden die Reste eines alten Wikingerhofs gefunden, die die frühere Anwesenheit der Wikinger belegen. Das 83 Meter lange Langhaus der Wikinger gilt als längstes seiner Art und wurde in Borg für das Wikingermuseum Lofotr nachgebaut.

 

Wo befinden sich die Lofoten?

Lofoten - Warum im Winter?

Ganz einfach: Weil die Natur fantastisch und spektakulär ist!
Und weil das Licht für alle fotografisch Interessierten dann am schönsten ist, selbst wenn ein Schneesturm den anderen jagt! Und hier kannst du noch einen richtigen Winter mit viel Schnee erleben, was gemeinsam mit den herrlich leuchtend rot und ockergelb gestrichenen Holzhäusern tolle Fotomotive ergibt. Obwohl es auf den Lofoten gar nicht so kalt wird, wie man zunächst annimmt. Das Klima gilt als gemäßigt und die Temperaturen bewegen sich von November bis März rund um den Gefrierpunkt, dafür sorgen die nördlichen Ausläufer des Golfstroms. Allerdings solltest du auf starke und überraschende Wetterumschwünge ebendso vorbereitet sein wie auf heftige Stürme und Kälteeinbrüche! Ich habe es an mehreren Tagen erlebt, dass das Haus über Stunden dermaßen erzitterte, dass man es für ein leichtes Erdbeben hätte halten können. Und einige Male hat mich der eisige Wind fast vom Felsen geweht. Die wunderschönen und malerischen Fotos, die man von den Lofoten so sieht, täuschen darüber hinweg, dass diese oft hart erarbeitet sind.

 

Aber es lohnt sich!

 

 

Am Unstadstranda beispielsweise ist dieses Foto ungefähr so entstanden:

"Nach langer Anfahrt steige ich aus dem Auto aus, was nicht einfach ist. Der stürmische Wind schlägt mit die Autotür förmlich aus der Hand. Ich habe Probleme, sie wieder zu schließen. Ich laufe gegen den Wind ankämpfend einen halben Kilometer. Hier am Strand peitscht der Sturm die meterhohen Wellen ans Ufer, das aussieht, als hätte jemand tausende von Waschmaschinen auf ihm ausgeleert. Beigefarbener Schaum bedeckt den Saum des Strandes soweit das Auge reicht. Immer wieder werden große Schaumflocken ins Landesinnere geweht. Die Bucht ist ein Traum, malerisch breiten sich über Jahrhunderte rund gewaschene Felsen und Steine vor mir aus und laden mich ein, mein Stativ aufzubauen, um Fotos mit Langzeitbelichtung aufzunehmen. Ich kämpfe mich am Strand entlang, um eine Stelle zu finden, die der Schaum noch nicht zu sehr erobert hat. Ich finde eine und balanciere über die runden Felsen, so gut es geht. Ich ziehe meine Handschuhe aus und packe mein Stativ aus, zweifelnd, ob sich das überhaupt lohnt. Nie und nimmer können die Fotos scharf werden, wenn der Wind hier so weiter weht, denke ich. Trotzdem ziehe ich mein Stativ auseinander und baue es auf. Dabei habe ich Mühe, im wahrsten Sinne des Wortes standhaft zu bleiben, denn die Windböen rütteln an mir, werfen mich fast um. Hin und wieder muss ich fluchtartig mein Stativ ergreifen und einige Meter zurück in Richtung Strand hüppeln. Es ist Flut und immer wieder droht eine große heranrollende Welle mich oder besser meine Füße unter Wasser zu setzen! Trotzdem mache ich weiter und befestige meine Kamera am Stativ. Ich habe es mir zur Angewohnheit gemacht, schon in der Unterkunft oder spätestens im Auto zu kontrollieren, ob noch genügend Platz auf der Speicherkarte ist und ob der Akku noch genug Saft hat. Die richtigen Einstellungen sind schnell vorgenommen. Meine Finger freuen sich unglaublich, als sie sich wieder in die mit Wärmepads ausgestatteten Wollhandschuhe zurückziehen dürfen. Während der Sturm an meinem Stativ und auch an mir zerrt wie irre, drücke ich unbeirrt immer wieder den Auslöser. Ich verändere hin und wieder den Blickwinkel der Kamera und denke die ganze Zeit: Das kann nichts werden, das Stativ wackelt und vibriert hin und her! Egal, Gedanken ignorieren und weitermachen. Es ist eiskalt und die Meeresgischt wirft ständig neue Wassertropfen auf die Linse des Objektivs. Also immer wieder auf das gekippte Display (ich liebe es sehr!) geschaut, mit einem Mikrofasertuch die Linse geputzt und den Auslöser gedrückt... in ständiger Wiederholung, fast wie ein Mantra. Und das Unfassbare geschieht: Es funktioniert! Als ich am Abend daheim die Bilder sichte, sind die meisten tatsächlich scharf, unglaublich! Kannst du dir vorstellen, was das für ein Glücksgefühl ist?!"

 

Wenn du also bereit bist

- dich den Unwegsamkeiten des Winterwetters zu stellen,

- dich auf abenteuerliche Zustände einzustellen,

- du akzeptierst, dass du tagelegang kein Bilderbuchwetter mit blauem Himmel haben könntest,

- du akzeptierst, dass du vielleicht keine einzige Chance bekommst, das Polarlicht zu sehen,

- du damit leben kannst, dass du im vom Orkan umtosten Haus sitzen könntest,

- du damit leben kannst, dass auch schon mal der Stom ausfällt oder die Wasserleitung einfriert,

dann werden die Lofoten auch dich im Winter begeistern, denn trotz alldem (oder gerade deswegen?;-) wird deine Reise wunderschön und ein Knaller werden!

 


 

BrittasiehtdieWelt KOMM-MIT-MIR

 

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Anreise auf die Lofoten

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Lofoten zu erreichen: Auto/Wohnmobil - Fähre/Schiff - Flugzeug - oder eine Kombination aus allem.

 

Flugzeug

Die schnellste Möglichkeit ist das Flugzeug, jedoch musst du auch hier oft einen Tag einplanen, denn es gibt keine Direktflüge von Deutschland aus. Dreh- und Angelpunkt ist Oslo, hier muss jeder umsteigen, der weiter in den Norden Norwegens fliegen möchte.

Von Oslo aus gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • 1. Flug nach Oslo - 2. Flug nach Bodø - 3. Flug mit dem Inselhopper von Wideroe nach Svolvær oder Leknes (Narvik oder Andøya sind auch möglich)
    Vorteil: die schnellste Variante / Nachteil: Im Winter ist wetterbedingt von Bodø aus ein Flugausfall möglich, dann wird aber erfahrungsgemäß gut für einen gesorgt und die Fluggesellschaft kümmert sich um Hotel und Umbuchung. Beim Autovermieter gibt man bei der Buchung die Flugnummer an, so erfahren auch diese von eventuellen Verzögerungen.
  • 1. Flug nach Oslo - 2. Flug nach Tromsø - 3. Flug nach Svolvær oder Leknes

    Vorteil Tromsø: Du kannst dir ein bis zwei Tage Zeit nehmen für diese tolle Stadt, bevor du zu den Lofoten weiterfährst oder fliegst.

Kosten: 400-550 Euro (Tagesvergleiche lohnen sich!)

Meine Tipps:

  • Buche durchgehend bei einer norwegischen Airline wie z.B. SAS, dann wird dein Koffer durchgewunken und du brauchst ihn nicht für jeden Flug neu einchecken, was mir tatsächlich schon passiert ist.
  • Wenn dir von der Fluggesellschaft ein Dreifachflug mit 30 Minuten Umstiegszeit in Bodø angeboten wird, sorgen sie vor Ort dafür, dass du auch bei Flugverspätungen auf jeden Fall auf den Lofoten ankommst. Der Flughafen in Bodø ist klein, daher reichen dir 30 Minuten Umstiegszeit locker aus, sofern keine Flugverspätung von Oslo aus dazwischen kommt. Aber auch dann gibt es Lösungen, bleib einfach so locker wie die Norweger. ;-) Ich habe es auch schon erlebt, dass der Anschlussflieger bei einer Flugverspätung auf die Passagiere gewartet hat.
  • Bei einer längeren Aufenthaltszeit am Osloer Flughafen lohnt sich die Buchung der SAS Lounge! Du entkommst dem Rummel der Öffentlichkeit, kannst bequem sitzen, deine elektrischen Geräte aufladen und Essen vom Buffet und alle Getränke sind im Preis enthalten. Wenn du magst, kannst du soger duschen. Kosten: 27 Euro (Stand 2023)
  • Von Bodø aus fliegst du mit einer kleinen Propellermaschine der Fluggesellschaft Wideroe auf die Lofoten. Es gibt keine Platzreservierung, daher empfehle ich dir, den Anfang der Warteschlange zu ergattern und dich entweder ganz vorne oder ganz hinten im Flugzeug am Fenster zu plazieren, denn dort hast du die beste Sicht nach draußen, um deinen ersten Blick auf die Inseln zu erhaschen. Aber: Kinder haben Vorrang beim Einsteigen!

Flugzeug und Schiff oder Bus oder Mietwagen

 

Wenn du den Inselhopper nicht als 3. Flug nehmen willst, geht's auch so:

  • 1. Flug nach Oslo - 2. Flug nach Bodø - mit dem Mietwagen über Narvik weiter nach Svolvær (6-7 Stunden Fahrt)
  • 1. Flug nach Oslo - 2. Flug nach Bodø - mit einer Fähre nach Moskenes oder Svolær übersetzen (3 - 6 Stunden Fahrt)
  • 1. Flug nach Oslo - 2. Flug nach Bodø - mit dem Bus über Narvik nach Svolvær fahren lassen (10 Stunden)
  • 1. Flug nach Oslo - 2. Flug nach Tromsø - mit dem Mietwagen weiter nach Svolvær (6-7 Stunden Fahrt)

Zug und Schiff

 

Hier gilt: Der Weg ist das Ziel!

Um aus Deutschland mit dem Zug nach Bodø anzureisen, brauchst du viel Zeit. Mit Tagesstops in Malmö, Oslo und Trondheim, die ich bei einer so langen Zugfahrt dem Popo zuliebe empfehlen würde, ist man gut eine Woche unterwegs (von NRW).

 

Die Zugfahrten durch Skandinavien sind bei auftauchenden Problemen wie beispielsweise Bahngleisarbeiten meistens besser organisiert als hier in Deutschland.  Die schönste Etappe ist die von Trondheim nach Bodø, denn hier fährst du mit der Nordlandsbahn in 10 Stunden knapp 729 Kilometer durch eine Traumlandschaft. Die Nordlandsbahn ist zudem eine der wenigen Eisenbahnlinien, die den Polarkreis überquert. Entscheiden kannst du dich für ein Tagesticket oder eine Nachtfahrt (toll bei Polarlicht), beides ist reizvoll.

 

Von Bodø aus kannst du dich mit dem Bus über Narvik nach Svolvær fahren lassen (10 Stunden) oder mit der Fähre oder dem Postschiff in 6 Stunden nach Svolvær übersetzen.

Kosten: 400-500 Euro

 


Ich habe für dich vorgearbeitet, hier findest du alle im Artikel genannten Fotolocations und noch vieles mehr!

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Verkehr auf den Lofoten

Mietwagen oder Öffis?

Meine Empfehlung lautet eindeutig Mietwagen!

Es gibt zwar die Möglichkeit, öffentliche Busse zu nutzen, aber sie fahren erstens zu selten am Tag, nämlich nur zweimal in beide Richtungen. Zweitens kann man mit ihnen die entlegeneren Orte nicht erreichen.

 

Das Fahren auf Norwegens winterlichen Straßen macht manchem im Vorfeld Bauchweh, ist aber tatsächlich überhaupt kein Problem! Die Norweger haben es echt drauf, die Straßen möglichst frei zu halten. Ich habe so viele Schneeräumfahrzeuge unterwegs gezählt, wie noch nie in meinem Leben. Außerdem besitzen die meisten Mietwagen Winterreifen mit Spikes, mit denen ein Fahren auf Schnee und Eis sehr gut funktioniert.

 

Mein Tipp: Die Straßen liegen meistens erhöht wie auf einem Damm und die Gefahr ist groß, bei viel Schnee den Rand nicht zu erkennen. Oder man denkt, man könne parken, das ist aber meistens ein Irrtum! Parke nur in ausgewiesenen Parkbuchten, dann kann nichts schief gehen.

Und fahre nicht zu weit rechts am Straßenrand entlang. Aber bitte auch nicht ständig in der Mitte, was ich leider recht häufig erlebt habe. Ist nicht so toll, wenn einem vor einer Kurve auf der Mittelspur ein Auto entgegen kommt, das einen dazu zwingt, noch weiter rechts zu fahren als man eh schon ist und fast selbst im Graben landen lässt! ;-)

 

Die Hauptverkehrsstraße ist die E10, auf der du die Lofoten vom Norden bis in den Süden in 2,5 Stunden in einem befahren kannst. Der nördlichste Punkt, den ich besuchte, war der Rastplatz mit einem Aussichtspunkt auf den Fjord von Austvågøya, der etwa 15 Autominuten nördlich von Svolvaer liegt. Von hier bis zum südlichsten Punkt der Lofoten, dem Parkplatz südlich des Örtchens Å sind es insgesamt 142 Kilometer.
Von der E10 zweigen immer wieder Straßen ab, oft Sackgassen, die zu weiteren lohnenswerten Sehenswürdigkeiten, Stränden und Fotospots führen. Dann summieren sich die Kilometer etwa auf das Doppelte.

Gekennzeichnet ist die E 10 als Panoramastraße mit diesem Verkehrszeichen. Es weist am Straßenrand aber auch auf verschiedenen andere Sehenswürdigkeiten hin! Es lohnt sich immer, diesem Zeichen zu folgen, denn oft verbirgt sich dahinter eine schöne Stabkirche, ein Wasserfall oder ähnlich Schönes.

Parken

  • Bitte verwende zum Parken auf der Straße nie eine Bucht mit dem Verkehrsschild M, denn dies sind Ausweichstellen bei Gegenverkehr und keine Parkmöglichkeiten.
  • Viele Parkplätze, vor allem an den Stränden, sind kostenpflichtig und sind nur mit Kreditkarte zu bezahlen. Ebenso ist es mit den WC's, die man an manchen Parkplätzen findet. Kleingeld ist also nicht nötig! Und glaube nicht, die Parkplätze werden ja doch nicht kontrolliert! Ich habe selbst gesehen, wie jemand die Autos am Strand von Uttakleiv kontrolliert hat.
  • Auch auf Kundenparkplätzen von Einkaufscentern oder Supermärkten musst du ein Parkticket ziehen! Wenn du dort einkaufst, lass dir einen Coupon geben und gib den Code nach dem Einkauf ein.
  • In den Orten, wie z.B. Svolvaer oder Henningsvaer, gibt es meist die Möglichkeit, per Easy Park App zu bezahlen. Es lohnt sich, diese App herunterzuladen und mit deiner Kreditkarte zu verbinden. Sie zeigt dir ziemlich genau an wo du stehst. Jeder Parkplatz besitzt eine mehrstellige Nummer, die auf einem Schild vor Ort vermerkt ist und auch in der App schon direkt mit angezeigt wird.  Diesen Parkplatz tippst du in der App an und du kannst direkt die Parkdauer einstellen. Diese ist jederzeit verlängerbar, während du unterwegs bist.

 

Beste Reisezeit im Winter

Das kann ich gar nicht so richtig beantworten.

Dezember und Januar würde ich wegen der langen dunklen Tage ausschließen, denn außer Polarlicht ist von der traumhaften Landschaft dann nicht viel zu sehen. Außerdem haben in dieser Zeit viele Unterkünfte, Restaurants und Cafés geschlossen.

 

Einerseits sollen Oktober, Februar und März vom Wetter her am trockensten sein, was wahrscheinlich auch mal so war. Dafür spricht auch, dass viele ReiseveranstalterInnen und FotografInnen ihre Reisen bzw. Workshops im Februar anbieten. Seit einigen Jahren jedoch scheint sich durch den Klimawandel auch hier auf den Lofoten einiges zu ändern.

 

Ich war Ende Februar und Anfang März für zehn Tage hier unterwegs. Seit Anfang Januar vorher habe ich das Wetter in verschiedenen Apps beobachtet. Das Wetter war wirklich immer schlecht, relativ warm und es gab oft eher Regen als Schnee. Als meine Reise begann, lag auf den Lofoten außer auf den Bergen kaum Schnee. Erst einige Tage später gab es einen Kälteeinbruch und viele Schneestürme und Orkane brachten reichlich Schnee heran.

 

Auch vom Wandern muss man sich leider im Winter oft verabschieden! Ein Reiseführer vor Ort erzählte mir, dass mancher Tourist vor allem das Wetter falsch einschätzt und durch einen plötzlichen Wetterumschwung am Berg mit starkem Nebel gefährlich festsitzt, obwohl er bei Sonnenschein losgewandert ist. Eisglätte und ungespurte Wege sind ein zusätzliches Risiko.

 

Kosten

Da brauchen wir gar nicht drum herum reden: Norwegen ist teuer!

Das Verdienstniveau in Norwegen ist viel höher als in Deutschland. Entsprechend angepasst sind die Lebenshaltungskosten... etwa 40-50% höher. Eine Pizza oder ein Burger kosten an die 30 Euro, da überlegt man es sich schon, ob man nicht lieber selber kocht.

 

Mein Tipp:

Achte darauf dass dein Hotelzimmer/Apartement eine kleine Küchenzeile besitzt oder dass es eine Gemeinschaftsküche gibt!

Für den Notfall nehme ich immer zwei bis drei Bechergerichte mit, die mit kochendem Wasser zuzubereiten sind. Jedes Hotelzimmer besitzt einen Kühlschrank und einen Wasserkocher. Damit kann man dann schon mal einen Tag überbrücken.

 


 

BrittasiehtdieWelt LESETIPP  📖

 

 


Polarlicht

Das Polarlicht sehen - das möchte man natürlich, wenn man schon für so viel Geld so weit hoch in den Norden reist. Für mancheN ist das sogar der Hauptgrund. Aber lass dich nicht von den traumhaften Bildern im Netz täuschen. Oft entstehen sie in einer Nacht von insgesamt einem Monat vor Ort und die restlichen Nächte sind allesamt bedeckt. Zumindest habe ich das selbst so erlebt und auch von vielen anderen Reisenden so gehört. Es gehört schon ein wenig Glück dazu, den richtigen Moment oder auch mehrere Momente zu erwischen!

 

Die Polarlicht Vorhersagen können fast jede Nacht einhellig bombastisches Nordlicht ankündigen, ist der Himmel bedeckt, siehst du davon leider gar nichts. In meinen zehn Tagen auf den Lofoten war es fast durchgängig leider ebenso. Auch wenn am Tage ab und zu mal die Sonne durchbrach, zog sich der Himmel am Abend grundsätzlich komplett zu. Nur am vorletzten späteren Abend gab es im Norden eine größere Wolkenlücke und etwa zehn Minuten zaghaftes grünes Polarlicht, das immerhin für ein Foto reichte und mich sehr glücklich machte.

 

Die besten Links und Apps für die Lofoten - meine Tipps

  • nordlandblog.de - Für deine Reiseplanung findest du hier bei Sirko und Conny viele Erfahrungen und Tipps zu den europäischen Ländern im hohen Norden!
  • statens vegvesen.no - Hier findest du aktuelle Verkehrsinformationen zu den Straßen Norwegens, wie z.B. Straßen- oder Passsperrungen.
  • meerestemperatur.de - Finde die aktuelle Zeitangabe der Gezeiten auf den Lofoten, sehr hilfreich bei der Planung deiner Fotografie.
  • skylinewebcams.com - Ebenfalls sehr hilfreich bei der kurzfristigen Planung.
  • YR Wetter App - die beste Wetterapp für Norwegen
  • EASY PARK App - Bequemes Parken, Parkzeit verlängern oder verkürzen und Bezahlen ist mit dieser App in ganz Norwegen ganz einfach.
  • OsmAnd App - Straßenkarte, die auch offline nutzbar ist.
  • Auroralabs App - Eine Sammlung von Daten für die Vorhersage von Polarlicht.

Mein Tipp: Lade dir mehrere verschiedene Polarlicht Apps herunter, das kann mitunter bei deinen Entscheidungen helfen.

Mein Fazit

Mich haben die Lofoten trotz aller Widrigkeiten absolut begeistert! Ich würde sie jederzeit auch im Februar oder März wieder besuchen, finde aber auch Oktober oder April interessant. Auf jeden Fall war es nicht mein letzter Besuch!

Solltest du dich hauptsächlich für das Polarlicht interessieren, würde ich dir als Reisezeit den Oktober empfehlen.

Ich war zehn Tage unterwegs, davon hatte ich acht Tage, um die Lofoten zu erkunden, da zwei Tage schon für die An- und Abreise draufgehen. Weniger Tage halte ich persönlich für zu wenig, wenn man sich nicht durch Zeitdruck stressen möchte. Selbst wenn das Wetter Wanderungen zugelassen hätte, ich hätte gar nicht die Zeit für längere Wanderungen gehabt. Für einen Fotourlaub sind 8 Tage vor Ort okay, 10 Tage wären noch besser.

 

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