Bryce Canyon - Infos und Tipps
Infos, 6 fotoTipps und die schönsten Wanderungen durch den Canyon
Der Bryce Canyon ist eigentlich gar kein Canyon. Es handelt sich hier eher um eine riesige Abbruchkante des Paunsaugunt-Plateaus. Einzigartige Hoodoos ragen hier in die Höhe, farbige Felspyramiden in verschiedenen und faszinierenden Farbschattierungen von weiß, gelb, orange und rot. Sie entstanden durch die Erosionen von Regenwasser, Wind und Schneeschmelze. Die Paiute Indianer sahen in ihnen zu Stein erstarrte böse Menschen.
1875 kam Ebenezer Bryce in dieses Gebiet, um als Zimmermann an seiner Erschließung mitzuarbeiten. Er bezeichnete es als „a hell of a place to lose a cow“.
Der wichtigste Bereich, ein halbkreisförmiger Felskessel, öffnet sich dem Besucher nach Osten hin wie ein natürliches Amphitheater und trägt daher auch diesen Namen.
Wichtig zu wissen: Beim Abstieg auf den steilen Wegen in den Bryce Canyon möglichst Wanderschuhe mit fester Sohle tragen. Durch den trockenen Staub ist der Boden oft rutschig. Steinschlag tritt in der Wall Street häufiger auf als in allen übrigen Abschnitten des Bryce Canyon und kann zu Verletzungen sogar mit Todesfolge führen. Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, Regen und kräftige Winde können solche Steinschläge auslösen. Dieser Risiken solltest du dir bewußt sein. Die aktuellen Zustände der Wege kannst du im Bryce Canyon Visitor Center erfragen.
Sternenfotografie und Milchstrasse
Die Nächte auf dem Hochplateau des Bryce Canyon zählen, wenn nicht gerade Vollmond ist, zu den dunkelsten im Südwesten. Daher eignet sich der Bryce hervorragend für die Sternenfotografie.
Die Nächte waren im September schon so eisekalt (unter dem Gefrierpunkt), dass ich darauf verzichtet habe.
Unbedingt einen Stopp im Visitor Center einlegen!
Der Bryce Canyon ist bekannt für seine Astronomy
nights. Sogenannte Darkrangers halten diese an bestimmten Tagen in der Woche für die Besucher ab und informieren über den Sternenhimmel.
Übersichtskarte Amphitheater im Bryce Canyon Nationalpark.
Tierwelt: Deer (Rotwild), Chipmunk (Streifenhörnchen), Steller's Jay (Diademhäher)
Tiere, die ich hier nicht sah:
Rattlesnake (Klapperschlange), Squirrel (Eichhörnchen), Ponghorn (Gabelhornantilope),
Mountain Lion (Puma), Prairie dog (Präriehund)
Mein Reiseführertipp für Bryce Canyon und Zion*:
6 Fototipps für den Bryce Canyon
01. Amphitheater am Sunset Point
Der Blick über das Amphitheater ist am Sunset Point bei Sonnenaufgang besonders schön, auch wenn der Name auf das Gegenteil hinweisen könnte. ;) Er ist einer der schönsten Plätze des Bryce Canyons, um ihn zu genießen.
02. Bryce Point
Auf keinen Fall sollte man den Bryce Point auslassen, der Blick in die Tiefe ist besonders zum Sonnenuntergang grandios, wenn das Licht tief steht und die Hoodoos leuchten lässt.
03. Thors Hammer
Der Sunset Point bietet Ausblicke auf bekannte Formationen wie die Silent City und Thors Hammer. Die Farben der Claron Formation sind hier lebendig und der Navajo Loop Trail vom Sunrise Point in der Nähe des Visitor Centers an 700 Jahre alten Douglasien vorbei bis zum Sunset Point.
04. Wallstreet
Teil des Navajo Loop Trails ist die "Wallstreet", eine Schlucht mit hohen Felswänden, die in unglaublichen Orangetönen in der Sonne leuchten.
Tipp: Wenn du den Navajo Loop Trail entlang wanderst, was ich absolut empfehle, tu dies gegen den Uhrzeigersinn. Du hast dann schon früh einen beeindruckenden Blick auf die beiden Bäume und die Wallstreet. Gehst du wie die meisten Besucher im Uhrzeigersinn, ist dein Blick auf die Bäume eher unauffälliger, außerdem ist der Weg hinauf dann auch steiler.
Beste Zeit: Mach dich bei Sonnenaufgang auf den Weg des Navajo Loop Trail, dann hast du einen guten Blick auf Thors Hammer.
05. Natural Bridge
Vom Natural Bridge Point hast du den besten Blick auf die Natural Bridge, einen bekannten und beeindruckenden Felsbogen im Bryce Canyon. Die Erosion des Gesteins der Claron-Formation durch Eis, Regen und Schwerkraft des Gesteins formte diese natürliche Brücke, einen tiefroten Bogen am südlichen Ende des Parks.
Wenn du Zeit hast für einen der großartigen Trails (siehe Tipps für Wanderungen), ergeben sich auf einer solchen Wanderung weitere fantastische Fotomotive!
06. Farview Point
Von diesem Aussichtspunkt siehst du viele der berühmtesten Felsformationen des Parks und sogar bis zum Kaibab-Plateau, an dem sich der Nordrand des Grand Canyon befindet. Von Norden nach Süden sieht man:
- Aquarius Plateau (Pink Cliffs)
- Kaiparowits Plateau (Grey Cliffs)
- Molly's Nipple (White Cliffs)
Kaibab Plateau mit dem Northrim des Grand Canyon
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Tipps für drei wunderschöne Wanderungen
01. Mossy cave trail
Ausgangspunkt: Parkplatz auf der Südseite des Hwy 12 zwischen Milepost 17 und 18, etwas außerhalb des eigentlichen Bryce Canyon.
Traillänge: 2 km (oneway) - leichte Kurzwanderung hin und zurück
Fototipps: Wasserfall, Hoodoos, Höhle
Hier geht's zur Beschreibung der Wanderung!
Noch mehr Infos auf der Seite des Parks.
2. Queens Garden + Navajo loop Trail
Ausgangspunkt: Sunrise Point (2444m)
Endpunkt: Sunset Point (2438m)
Trail: ca. 3,5 km Queens Garden Trail + Navajo Loop Trail (östl. Teil)
Hm: rauf 170m/runter 180m
Gehzeit: 1-2 Std.
mit dem Bus zurück
Fototipps: Hoodoos, Felsenfenster, Felstore, Tiere
Wichtig: Gutes Schuhwerk und reichlich Wasser mitnehmen
Hier geht's zur Beschreibung der Wanderung!
03. navajoo loop trail + peek-a-boo-loop-trail
Ausgangspunkt: Sunset Point (2438m)
Endpunkt: Bryce Point (2529m)
Trail: ca. 6 km, Navajo Loop Trail (westl. Teil des Loops) + Peek-a-Boo-Loop-Trail (östl. Teil des Loops)
Hm: rauf 390m/runter 250m
Gehzeit: 2-3 Std.
mit dem Bus zurück
Fototipps: Wallstreet, Hoodoos, Felsenfenster, Felstore, Tiere
Wichtig: Gutes Schuhwerk und reichlich Wasser mitnehmen
Und hier gibt es eine Übersicht aller Trails im Bryce Canyon National Park.
Hier geht's zu meinen Reiseberichten zum Bryce Canyon:
Mein ReiseführerTipp für den Südwesten der USA!*
Dies ist meiner Meinung nach beste Reiseführer für den Südwesten der USA! Und ich habe viele ausprobiert...
hikes im Südwesten der USA auf CD rom - Absolut empfehlenswert!*
Auch mal mit unbekannteren Hikes, auf denen du fast allein unterwegs bist, traumhaft!
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