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Liparische Inseln - Tag 3, Panarea - Insel der reichen Italiener

auf panarea erreichst du diesen herrlichen Strand auf einer längeren wanderung durch die berge oder wie hier auf einer kurzwanderung durch kleine wunderschöne orte

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Lipari

Heute steht die kleine Insel Panarea auf dem Programm. Am Morgen bringe ich die Gruppe meiner Mitreisenden zum kleinen Hafen, der etwa 25 Minuten von unserem Hotel entfernt liegt und quer durch die Stadt gut erreichbar ist. In der Nacht hat mich Schüttelfrost gequält, daher wollte ich nur den kleinen Spaziergang zum Hafen mitmachen und dann langsam zum Hotel zurückschlendern. Als ich sehe, wie alle an Bord der "Principessa" Platz nehmen, drehe ich traurig um und entferne mich von der Mole.

Meine Schritte werden langsamer...... und noch langsamer...und ich drehe um. Kurz bevor das Boot ablegt, gehe ich doch noch an Bord und werde von den anderen freudig begrüßt. Spazieren gehen kann ich auch auf Panarea, denke ich, die können doch nicht ohne mich fahren, da krieg ich ja das heulende Elend! Ich lege mich lang auf eine der windfreien Sitzbänke im Bauch des Schiffes, hier unten sitzt kaum jemand, weil sich alle oben auf dem Panoramadach befinden, und döse vor mich hin. Nur unsere Reiseleiter Wolfgang und Idhuna sitzen an einem Tisch hier unten. Hin und wieder werfe ich einen Fotoblick raus, um mich dann wieder auf "meine" Bank zurückzuziehen. ;)))

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Insel Lipari

Die Principessa legt ab und lässt uns letzte Blicke auf Lipari werfen. Wir fahren am großen Bimsstein-Steinbruch Liparis vorbei und sehen Panarea schon weit vor uns liegen, gleich dahinter den rauchenden Stromboli. Lipari ist  mit 38 Quadratkilometern die grösste der Äolischen Inseln während Panarea die kleinste der bewohnten Inseln ist.
Sie misst gerade einmal 2,5 x 1,8 Kilometer. Panarea ist ein Rückzugsort der reichen Italiener und vieler VIPs geworden. Im Sommer gesellen sich zu den 300 Inseleinwohnern Mitglieder der italienischen und europäischen Elite (darunter die Familien Bulgari, Visconti und Borghese sowie Prinz Laurent von Belgien), die über eigene Häuser auf der Insel verfügen. Hinzu kommen große Hollywoodstars wie beispielsweise Uma Thurman, Antonio Banderas und Melanie Griffith, Beyoncé und Jay Z, Prinzessin Caroline, Naomi Campbell und Kate Moss.

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 Stromboli und vorgelagerte unbewohnte Inseln vulkanischen Ursprungs: Isola Spinazzola, Basiluzzo, Dattilo, Lisca Bianca und Lisca Nera

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Wir landen in San Pietro an und verlassen unser Schiff. Es bilden sich zwei Gruppen: die 1-2-Stiefel-Gruppe mit der leichteren Wanderung und die 2-3-Stiefel-Gruppe mit der schwierigeren Wanderung. Die bestellten Paninis, die Idhuna und Wolfgang vorher in Lipari besorgt haben, werden verteilt. Die einen brechen zu ihrer schwereren Tour auf den Punta del Corvo (421m) auf, die andere Gruppe entscheidet sich für die weniger anstrengende Variante am Berghang entlang zum schönsten Strand Panareas.

Ich schließe mich zunächst der zweiten Gruppe an, kann aber schon bald kräftemäßig bergauf nicht mehr mithalten und verabschiede mich. Idhuna macht den Vorschlag, ich könne auch die Straße entlang zum Endziel, dem schönen Strand gelangen. Ich versuche es und schlendere sehr laaangsaaam mit vielen Schattenpausen durch den Ort. Vielleicht erhasche ich ja einen Blick auf Beyoncé oder Melanie Griffith...ach nee die lieber nicht, aber Antonio Banderas? Jo, das wär schon was... Aber VIPs sind heute nicht unterwegs und doch herrscht reges Treiben. Die meisten Reichen kommen erst im August auf die Insel und bis dahin werden Häuser und Gärten in Ordnung gebracht. Überall sind Elektroautos unterwegs und es droht mehrfach die Gefahr, von einer Vesper oder einem um die Ecke kippenden Dreiradlastwagen überfahren zu werden! Weiß getünchte Häuser mit blau gestrichenen Türen und Fensterläden prägen das Bild von San Pietro ebenso, wie wundervoll blühende Bougainvilleen und Staudenblumen, riesige Kakteen und Zitronenbäume.

An der Kirche der Assunta, von deren Vorplatz man einen atemberaubenden Blick aufs Meer genießt, mache ich eine längere Pause und unterhalte mich mit einer Belgierin, die mehrere Tage auf Panarea wohnt, bevor sie weiterreist. Viele Touristen scheint die Insel zur Zeit nicht zu beherbergen.

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Ich gehe weiter die Hauptstraße San Pietros entlang, die an manchen Ecken so schmal ist, dass ich glaube, hier passen keine zwei Vespas aneinander vorbei. Jedesmal, wenn eins der zahlreichen stinkenden Dieselfahrzeuge an mir vorbei rauscht, versenke ich meine hustengeplagten Atemorgane in meinem viermal um den Hals gewickelten Tuch und bemühe mich das Atmen einzustellen. Immer wieder schaue ich auf mein Handy um bei maps zu schauen, wie weit es noch bis zum schönsten Strand ist. Rechts von mir befindet sich die Berglandschaft, durch die meine Familie samt Reisefreunden stromert, links schweift mein Blick immer wieder über das Meer. Es ist wirklich wunderschön hier!

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Nicht lange nachdem ich den Strand erreicht habe, trifft auch die 1-2-Stiefel-Gruppe hier ein. In der Zeit habe ich schon mal meine Füße im Meer gebadet und Freundschaft mit  einem kleinen Hund geschlossen, der zur Bar "Ristorante Zimmari" oberhalb des Strandes gehört. Die Bar ist so halb geöffnet, halb wird renoviert und wir gönnen uns kalte Getränke.

Als die 2-3-Stiefel-Gruppe eintrifft, ist es auch schon Zeit zum Hafen zurückzukehren. Weil mir die Hintour gereicht hat und ich mich nicht überfordern möchte, rufe ich mit Hilfe der Fensterläden streichenden Barbesitzerin ein Taxi und sause an allen anderen vorbei geschwind zum Hafen!

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Gegen 15 Uhr fahren wir auf unserer "Pincipessa" zurück nach Lipari und umrunden dabei einmal die Insel Panarea. Immer wieder haben wir einen schönen Blick auf den Stromboli, den wir am nächsten Tag besuchen werden. Die Felsen und das Gestein sehen unheimlich interessant aus, mal verläuft das Gestein waagerecht, mal senkrecht, mal in Wellen...

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