Goldrausch in Alaska

Während der großen Zeit des Goldrausches um 1898 versuchten Zehntausende in Skagway beim Goldsuchen ihr Glück. Der Ort wurde das wichtigste „Tor zum Klondike“ und ist heute zum Geschichtspark (National Historical Park) geworden. Hier trafen auf Dampfschiffen die Stampeders (Goldsucher) ein, die es unbedingt über den White Pass Trail von Skagway oder dem Chilkoot Trail nahe Dyea bis zu den Goldfeldern im Yukon weiterschaffen wollten. Bevor der einsame Goldsucher jedoch die Stadt verlassen konnte, musste er sich verschiedenen Versuchungen erwehren: es gab achtzig Saloons, viele hübsche Ladies und Spieler und Diebe mit schnellen Fingern.

Eine Gruppe von britischen Bankiers erkannte im Yukon eine lukrative Zukunft und begann im Juli 1898  mit dem Bau der Schmalspurbahn auf den White Pass und der Eisenbahnroute in den Yukon. Als der Bau im Jahre 1900 in Whitehorse beendet wurde, schuf die White Pass Corporation somit eine Verbindung zur landesweiten Dampfschifffahrt und damit ein Transportnetz, das bis heute im Norden besteht.

Willst du mehr über die Geschichte des Goldrausches wissen?

HIER gibt es einen sehr interessanten und empfehlenswerten Zeit-Online-Artikel!

The Arctic Brotherhood Hall (rechts)

Dieses Haus ist das vielleicht meistfotografierte Gebäude in Alaska! Die aus 1900 stammende Außenfassade ist eines der ersten Beispiele für die Viktorianisch-rustikale Architektur und wurde im Winter 2004/2005 restauriert. Es beherbergt heute das Visitor Information Center.

Gästehaus, Restaurant, Café und Bar - alles in einem und dazu einen wunderschönen gepflegten Garten, hier lohnt es sich einzukehren!

Das Red Onion Saloon (gebaut 1897) war zu Goldgräberzeiten das beste Bordell im Ort. Die Zeiten haben sich vielleicht geändert, die Bilder mit offenherzigen Damen über der Bar und der Spirit im Innern zeugen noch davon. Beachtlich ist auch die große Sammlung von Pissoirs, die gegenüber der Bar von der Decke baumeln. Unbedingt reingehen und ein Bier trinken! Und leckere Pizza gibt's auch.

Zur Zeit des Goldrausches 1897 befand sich in dem Gebäude Brackett Trading Post, in dem James Brackett Schafe, Rinder und Geflügel verkaufte. 1898 verkaufte Brackett das Haus und Stephen Baur eröffnete Boss Baker, eine Bäckerei, in der frische Backwaren, Eis und Bonbons verkauft wurden. Später wurde es ein Café und brannte während des Krieges durch ein Feuer nieder. Es wechselte den Standort und wurde vom "Klondike Gold Rush National Historical Park" restauriert. Heute beherbergt es das Trail Center und vermittelt Permits (Wandererlaubnisse) und informiert über Wanderungen und Bärensicherheit.

HIER gibt es mehr über die Geschichte des Trail Center Gebäudes.

Zu einem Skagwayrundgang gehört auch unbedingt ein Brauereibesuch, inklusive Führung und Craftbeer-Verzehr! Diese hier hat uns besonders gut gefallen.

HIER geht's zur Brauerei.

Einer der schönsten "Scenic Railways" der Welt! Er verbindet Skagway mit Yukon in Kanada. Der White Pass Zug bringt dich auf einer 66 Kilometer langen Rundreise zum Gipfel des White Pass in 873m Höhe.

Viele Outdoor-Aktivitäten stehen in Skagway zur Auswahl: Wandern, River Rafting, Reiten, im Winter Fahrten mit dem Hundeschlitten und mehr.

Der Klondike Summit, auch White Pass Summit genannt, erhebt sich etwa 1000 Meter über dem Meeresspiegel. Der Klondike Highway verläuft parallel zur White Pass & Yukon Route Railroad und bietet atemberaubende Ausblicke auf Wasserfälle, Gletscher, Berge und Seen.

Wenn du nicht sowieso schon mit dem Auto oder Wohnmobil von Whitehorse hierher nach Skagway gefahren bist, leih dir ein Auto und mach einen Tagesausflug über die Grenze USA/Kanada nach Whitehorse (Achtung: ETA Erlaubnis für Kanada erforderlich!) Die Landschaft ist einfach traumhaft und es gibt entlang des Klondike Highways viele schöne Aussichtspunkte, an denen man Fotostopps einlegen kann.

Die Klondike Summit Tour ist auch als geführter Ausflug buchbar.

Haines liegt nur 22 Kilometer über das Wasser von Skagway entfernt und ist bekannt für seinen längsten Fjord der Welt und seine Fülle an Wildtieren, wie z.B. Weißkopfseeadler und Grizzlybären. Schon die Fahrt nach Haines vorbei an Bergen und Gletschern ist unglaublich beeindruckend.

Der Klondike Gold Rush National Historical Park wurde 1976 gegründet, um die Geschichte des Klondike Gold Rush von 1897-98 zu bewahren und zu erzählen. Das Visitor Center in Skagway ist ein großartiger Ort, um die Geschichte des Goldrausches zu erfahren und zu erleben. Im Eisenbahndepot von 1898 untergebracht, zeigt es Dauer- und Saisonausstellungen, die die Besucher über den Goldrausch informieren, der Skagway zu der Stadt machte, die sie heute ist. Es gibt einige kostenlose Angebote wie historische Filmvorführungen, Führungen durch die Stadt (manche kostümiert) und interessante Rangerpräsentationen.

Das Gebiet rund um Skagway hat eine Vielzahl von Wanderungen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden zu bieten. Eine leichte Wanderung wäre beispielsweise eine 2,5 km lange Rundwanderung zum Yakutania Point. 

Oder du machst dich auf den Weg, den berühmten Chilkoot Trail zu bezwingen, einen anstrengenderen 53 Kilometer langen Weg mit stellenweise 30% Steigung. Heute können Wanderer diese grenzüberschreitende Wanderung in nur ein paar Tage bewältigen.
Der Chilkoot Trail war zur Goldrauschzeit eine Handelsroute, die zum Gold Rush Highway führt und von Dyea in Alaska startet. Er führt über den Bennett Lake in British Columbia bis zu den Goldfeldern im Yukon. Heute wird der Weg noch immer von mehr als 10. 000 Menschen pro Jahr genutzt, die ihn mit Rucksack und Zelt erwandern. Der Chilkoot Trail wird wegen der vielen Überreste, die von Goldsuchern hinterlassen wurden, auch "das längste Museum der Welt" genannt, bei jedem Schritt sind die Spuren des Goldrausches erkennen: Blockhaus Ruinen,  Boote, Wagen, verrosten Öfen und Blechdosen säumen den Trail.
Achtung: Für den ganzen Chilkoot Trail ist eine Genehmigung erforderlich, die im Trail Center (Mai bis September geöffnet) in Skagway zu bekommen ist.

Wenn du das Geld haben solltest, dann zögere nicht, eine dieser angebotenen Exkursionen zu buchen, sie sind jeden Cent wert! Klar, um Bären zu sehen, braucht man das nötige Quentchen Glück, aber hier am Chilkoot River bei Haines haben wir in den drei Wochen unserer Reise die meisten Bären und Adler gesehen, es war einfach unfassbar!

Ich übernehme keine Verantwortung für den Inhalt der externen Website!

Der Chilkoot River bei Haines ist einer der besten Bärenbeobachtungsplätze in Alaska! Die riesige Menge an Lachsen locken während der Lachswanderung jedes Jahr eine große Anzahl von Bären an. Inmitten schroffer Berge und Gletscher leben zahlreiche Braunbären, Bergziegen, Lachse, Flussotter und unzählige Weißkopfseeadler. Dieses Gebiet ist ein Paradies für Vogelbeobachter und Leute, die Bären beobachten wollen. Mit dem Schiff wurden wir in Skagway abgeholt und nach Haines gebracht, wo uns unser Guide begrüßte und im SUV zum Chilkoot River brachte. Später gab es ein Picknick mit Aussicht auf den Chilkootsee.

Willst du mehr von diesem traumhaften Ausflug sehen und lesen klickst du HIER!

Ich übernehme keine Verantwortung für den Inhalt der externen Website!

Mit dem Schiff fuhren wir etwa 45 Minuten durch den Lynn Canal, Nordamerikas längsten und tiefsten Fjord. Die Landschaft ist wunderschön und bot vom Schiff aus eine großartige Perspektive. Wir hielten Ausschau nach Walen, Robben und Wasserfällen, allein die Wale lassen sich nicht blicken. Unser Guide beantwortete unsere Fragen und machte so manches Späßchen. Wir gingen am Glacier Point an Land, wo schon ein alter Bus auf uns wartete und durch einen Wald bis zum Rand des Gletscherflusses fuhr. Hier wurden Gummistiefel und Schwimmwesten verteilt und dann ging es los: Mit mehreren 9 Meter langen Kanus paddelten wir über Gletscherfluss und -see bis nahe an den Davidson-Gletscher heran und liefen dann das letzte Stück zu Fuß bis zu seinem Rand. Eine absolut beeindruckende Tour!

Meine Lieblingsreiseführer für Kanada und Alaska*: